Mittwoch, 13. Oktober 2010

Phoenix

In den letzten Wochen ist viel passiert. Ich war ganz unten, verzweifelt und hoffnungslos. Ich habe immer noch Angst vor der Zukunft, aber ich kann wieder atmen. Ich wurde wachgerüttelt. Ich weiß jetzt, dass es so nicht weitergehen darf, nicht weitergehen kann. Sonst gehe ich unter. Es ist schwer, aber es ist meine einzige Chance im Leben zu bestehen.

Ich habe mich geirrt.

Ich brauchte keine schmalere Hüfte, schöneres Haar oder mehr Selbstbewusstsein. Was wirklich geholfen hat, war der Absturz. Der schmerzhafte, grauenvolle, harte Aufprall auf dem Boden der Tatsachen. Nicht die schlechte Stimmung, das Traurigsein, miese Laune. Mehr. Das Gefühl nie wieder aufstehen zu können.
Ich stehe.

Allerdings werde ich hier keine persönlichen Details mehr von mir preisgeben. Ich habe keine Zeit mehr über mein Leben zu refektieren, weil ich alle Kraft brauche um wieder nach oben zu kommen. Allein.

Man muss erst ganz unten am Grund angekommen sein, um sich wieder nach oben abstoßen zu können.

Ich danke euch für die liebe Unterstützung, aber ab hier muss ich alleine weiter und lernen wie man fliegt.

Donnerstag, 26. August 2010

Alles hinschmeißen, abhauen und mit nichts von vorne beginnen.

Wieso lässt mich dieser Gedanke seit Tagen nicht mehr los?

Freitag, 20. August 2010

Statussymbole

Ich glaube es kommt nicht mehr so sehr aufs Geld an. Auch nicht auf Markenklamotten. Auf Häuser, Autos und Boote sowieso nicht. Ich glaube die wahren Statussymbole sind Freunde. Dabei spielt es keine Rolle ob es gute Freunde sind oder man sich nur irgendwie kennt. Hauptsache man hat viele davon. Denn je mehr Bekannte du aufweisen kannst, je öfter du auf einer Party freudig empfangen wirst, je länger deine Social-Networks-Listen sind, je größer die Gruppe ist, in der du auf dem Schulhof stehst, desto mehr bist du.

Donnerstag, 19. August 2010

Nackenbeißer

Mir war gestern sehr nach einem der Schundromane, die ich zu meinem letzten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Und ich muss sagen: Das ist Unterhaltung pur.

"Du tust alles in einem einzigartigen Stil und mit solcher Leidenschaft, mein kleiner Feuerkopf. Du bist so voller F-Worte."
"Was zum Teufel soll das denn bedeuten?" lachte sie.
"Das bedeutet du bist fruchtbar, fertil, fortpflanzungsfähig und gut zu f..."

Das hätte ich dem schottischen Wilden, der eigentlich verkannter Adliger und zur Hälfte ein Zigeuner ist, nicht zugetraut. Sowas. Zum Glück hat die englische Lady, die eigentlich nach Freiheit strebt und gerne Regeln bricht, ihrem Entführer, Geliebten, Retter und was er sonst noch alles ist, die Hand auf den Mund gelegt bevor er mein romantisches Herzlein mit dem bösen F-Wort schockieren konnte.
(Übrigens, aus einer Amazon-Rezension: "Die Geschichte klingt nicht konstruiert." Nein, überhaupt nicht.)

Wieso lese ich eigentlich noch andere Bücher?

Mittwoch, 18. August 2010

Zusammen ist man weniger allein.

Habe ich schon erwähnt wie sehr ich Tauschticket liebe?
Ich habe einen Gedichtband, den ich doppelt hatte, getauscht:


Nachdem ich den Film schon sehr schön (wenn auch nicht absolut überragend) fand, bin ich voller Vorfreude.

Montag, 16. August 2010

Aufatmen

Ich muss mich vermutlich nicht vor dem Gerichtsvollzieher verstecken, mich mit meinen Eltern verwerfen, unter der Brücke leben oder meinen Tod vortäuschen.


Die 1200 Euro Nebenkostennachzahlung gehört mir nicht. Nach dem ersten Schock,  der stummen Hysterie, dem Nachrechnen wie oft ich am Tag eigentlich die Toilette benutze, einem in Panik ausgefüllten Lottoschein (ich war wirklich verzweifelt), einem sehr mageren Einkaufswagen und rausgesuchten Stellenangeboten für die beschissensten Jobs, kam ich auf die Idee die Zählerstände und Gerätenummern zu vergleichen und stellte fest: Das bin ich nicht. Und somit kann der seine Nachzahlung und die 130 Euro Mieterhöhung auch mal schön vergessen.


Das Gute: Mir war zu schlecht um zu essen.

Einen Moment lang dachte ich tatsächlich das Leben, also das richtige, erwachsene, von Geldsorgen bestimmte, zukunftsangsterfüllte Leben hätte mich erwischt.
Entkommen.
Jetzt kann ich wieder Greys Anatomy schauen und über Monk lachen.
Das war knapp.
Verdrängung wäre jetzt gut.
Oder sterben.