Montag, 16. August 2010

Aufatmen

Ich muss mich vermutlich nicht vor dem Gerichtsvollzieher verstecken, mich mit meinen Eltern verwerfen, unter der Brücke leben oder meinen Tod vortäuschen.


Die 1200 Euro Nebenkostennachzahlung gehört mir nicht. Nach dem ersten Schock,  der stummen Hysterie, dem Nachrechnen wie oft ich am Tag eigentlich die Toilette benutze, einem in Panik ausgefüllten Lottoschein (ich war wirklich verzweifelt), einem sehr mageren Einkaufswagen und rausgesuchten Stellenangeboten für die beschissensten Jobs, kam ich auf die Idee die Zählerstände und Gerätenummern zu vergleichen und stellte fest: Das bin ich nicht. Und somit kann der seine Nachzahlung und die 130 Euro Mieterhöhung auch mal schön vergessen.


Das Gute: Mir war zu schlecht um zu essen.

Einen Moment lang dachte ich tatsächlich das Leben, also das richtige, erwachsene, von Geldsorgen bestimmte, zukunftsangsterfüllte Leben hätte mich erwischt.
Entkommen.
Jetzt kann ich wieder Greys Anatomy schauen und über Monk lachen.
Das war knapp.

3 Kommentare:

  1. Ja, das denke ich dann auch immer: Es muss doch etwas geben, für das man sich einsetzen kann, etwas, aus dem wir bestehen können, aber es ist - egal was man nimmt - nichts einheitliches. Ein paar versorgen Kinder in der dritten Welt, andere kümmern sich um Senioren, wieder andere sind politisch interessiert... Aber es gibt keinen Aufhänger, nichts Großes. Das ist schade, aber man muss sich wohl mit dem "Kleinen" begnügen und sich dort finden, das ist auch okay.

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  2. oh gott, gut dass es so gelaufen ist!! das freut mich für dich! (:

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  3. Yay, Schwein gehabt, sag ich da! =D Freu mich für Dich, nochmal alles gut gegangen <3

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