Da denkt man an nichts Böses und steht plötzlich seinem Spiegelbild gegenüber.
Unerwartet, obwohl er schon immer dort hängt.
Der Schreck bleibt aus. Ich denke nur: "Oh, du warst schon dicker."
Vermutlich Einbildung. Trotzdem schön.
Sonntag, 27. Juni 2010
Freitag, 25. Juni 2010
Gott weiß, ich will kein Engel sein.
Seit einigen Tagen verschaffen Schimpfwörter mir eine seltsame Befriedigung. Ich bin gut erzogen, habe sie nie ausgesprochen, fast nie gedacht. Aber seit einiger Zeit ist mir danach. Und es macht Spaß.
Sowieso bin ich viel zu brav. Das letzte Mal war ich betrunken als ich 17 war. Das ist 5 Jahre her. Ich bin immer noch jung. Zeit für ein bisschen Selbstzerstörung.
Sowieso bin ich viel zu brav. Das letzte Mal war ich betrunken als ich 17 war. Das ist 5 Jahre her. Ich bin immer noch jung. Zeit für ein bisschen Selbstzerstörung.
Wäh.
Erledigt:
Unerledigt:
Wäh.
- Konzeption und Realisierung eines begleitenden Internetauftritts zu einer existierenden TV-Sendung + Dokumentation der Arbeitsschritte
Unerledigt:
- 2 Hausarbeiten
- 1 mündl Prüfung
- Programmierung eines PHP-Scripts zur online Kartenreservierung eines Kinos + Dokumentation
- Referat
Wäh.
Sonntag, 20. Juni 2010
Nichts.
Ich könnte aufräumen. Oder lernen. Oder die Übungsblätter lösen. Die Wäsche machen. Oder mein Projekt endlich fertigstellen.
Ich könnte auch ausgehen. Ich könnte mich betrinken. Oder Musik einlegen und mitsingen. Oder telefonieren oder ein neues Buch anfangen oder etwas essen.
Aber ich tue nichts.
Ich bin von mir selbst gelangweilt.
Ich könnte auch ausgehen. Ich könnte mich betrinken. Oder Musik einlegen und mitsingen. Oder telefonieren oder ein neues Buch anfangen oder etwas essen.
Aber ich tue nichts.
Ich bin von mir selbst gelangweilt.
Dienstag, 15. Juni 2010
Auch nicht mehr anderen zuliebe.
So mit 16 fing es an. Ich nutzte das Internet nicht mehr nur um mich zu informieren und meine Mails zu lesen, sondern um mir die Zeit zu vertreiben. Ich fand Projekte, die mir Spaß machten und die mich beschäftigten. Und das wurde immer mehr. Ich weiß nicht, ob ich dadurch unglücklich wurde oder ob ich mich nur dorthin flüchtete, weil ich schon unglücklich war. Im Laufe der Jahre nahm mein Internetkonsum jedenfalls sehr zu.
Mittlerweile hat sich das zum Glück wieder gelegt. Ich verbringe immer noch viel Zeit im Internet, aber die wichtigen Dinge gehen jetzt wieder vor.
Trotzdem ist da noch vieles, was mich Zeit kosten und was - und das ist das Schlimmste - mir keinen Spaß mehr macht.
Zum Beispiel betreue ich mit anderen Leuten einige Foren, hauptsächlich zum Thema schreiben. Auch mit 2000 Usern. Das hat mir mal viel gegeben, jetzt fühle ich mich deshalb oft schlecht. Wenn dort etwas nicht stimmt, jemand unhöflich ist und meckert, hinterlässt das bei mir ein schlechtes Gefühl. Ich will dann diese Energie nicht aufbringen um das zu regeln. Das ist es mir einfach nicht mehr wert.
Andererseits sind dort einige wenige Leute, die mir sehr viel bedeuten. Zum Beispiel die, der das Forum gehört, ist mittlerweile zu einer Freundin geworden. Nein, nicht nur eine Internetfreundin, wir haben uns schon ein paar Mal getroffen, sie hat erst letzten Monat 4 Tage lang bei mir übernachtet. Und ich will sie nicht im Stich lassen.
Aber ich möchte keine Zeit mehr mit Dingen vergeuden, die mir nichts als Frust bringen. Auch nicht mehr anderen zuliebe.
Mittlerweile hat sich das zum Glück wieder gelegt. Ich verbringe immer noch viel Zeit im Internet, aber die wichtigen Dinge gehen jetzt wieder vor.
Trotzdem ist da noch vieles, was mich Zeit kosten und was - und das ist das Schlimmste - mir keinen Spaß mehr macht.
Zum Beispiel betreue ich mit anderen Leuten einige Foren, hauptsächlich zum Thema schreiben. Auch mit 2000 Usern. Das hat mir mal viel gegeben, jetzt fühle ich mich deshalb oft schlecht. Wenn dort etwas nicht stimmt, jemand unhöflich ist und meckert, hinterlässt das bei mir ein schlechtes Gefühl. Ich will dann diese Energie nicht aufbringen um das zu regeln. Das ist es mir einfach nicht mehr wert.
Andererseits sind dort einige wenige Leute, die mir sehr viel bedeuten. Zum Beispiel die, der das Forum gehört, ist mittlerweile zu einer Freundin geworden. Nein, nicht nur eine Internetfreundin, wir haben uns schon ein paar Mal getroffen, sie hat erst letzten Monat 4 Tage lang bei mir übernachtet. Und ich will sie nicht im Stich lassen.
Aber ich möchte keine Zeit mehr mit Dingen vergeuden, die mir nichts als Frust bringen. Auch nicht mehr anderen zuliebe.
Sonntag, 13. Juni 2010
Schönheits-OP, ich komme!
Die Nase ein bisschen kleiner und die Brüste größer.
Nein, das werde ich natürlich nicht tun. Hab dafür eh kein Geld. Ich frage mich nur wie viele liebe Menschen schon in die Tasten hauen und Sachen schreiben wollten wie: "Tu das nicht! Es kommt doch gar nicht auf die Oberweite an. Bleib wie du bist, du solltest dich nicht für andere ändern. Hauptsache du bleibst dir treu. Der Charakter ist viel wichtiger als das Aussehen."
Ich weiß, dass das dann auch sehr lieb gemeint wäre. Aber ich verstehe es nicht. Wenn es auf den Charakter ankommt und das Aussehen egal ist...wieso wird dann davon ausgegangen, dass eine plastische Operation einen Menschen ändert? Nicht nur äußerlich? Wenn ich mir die Haare blondiere und die Bruste vergrößern lasse, verliere ich dann dadurch meine Intelligenz, meinen Humor, mein Ich? Wenn dem tatsächlich so wäre, dann wäre damit allerdings auch bewiesen, dass das Aussehen eine größere Rolle spielt, als alle behaupten. Das heißt, es wird eigentlich nur behauptet, wenn jemand mit seinem Aussehen nicht zufrieden ist. Sieht man aber von weitem eine menschliche Barbie über die Pflastersteine stöckeln, dann muss die vermutlich ziemlich blöd und oberflächlich sein. Wagt sie es dann auch noch zu kichern, ist die Sache klar: Wer so rumläuft, kann nichts im Kopf haben. Innere Werte hin oder her. Dann doch lieber hässlich, aber mit schönem Charakter. Beides zusammen scheint vielen unvorstellbar zu sein.
Wenn ein Mensch also versucht sein Aussehen zu verbessern, verrät er dadurch seine Identität? Quatsch. Ich glaube es bin nicht ich, die dem Aussehen zu viel Bedeutung beimisst, sondern diejenigen, die behaupten ich wäre mir selbst dadurch nicht treu und somit indirekt sagen, das Aussehen wirke sich auf den Charakter aus.
Komplizierte Sache.
Nein, das werde ich natürlich nicht tun. Hab dafür eh kein Geld. Ich frage mich nur wie viele liebe Menschen schon in die Tasten hauen und Sachen schreiben wollten wie: "Tu das nicht! Es kommt doch gar nicht auf die Oberweite an. Bleib wie du bist, du solltest dich nicht für andere ändern. Hauptsache du bleibst dir treu. Der Charakter ist viel wichtiger als das Aussehen."
Ich weiß, dass das dann auch sehr lieb gemeint wäre. Aber ich verstehe es nicht. Wenn es auf den Charakter ankommt und das Aussehen egal ist...wieso wird dann davon ausgegangen, dass eine plastische Operation einen Menschen ändert? Nicht nur äußerlich? Wenn ich mir die Haare blondiere und die Bruste vergrößern lasse, verliere ich dann dadurch meine Intelligenz, meinen Humor, mein Ich? Wenn dem tatsächlich so wäre, dann wäre damit allerdings auch bewiesen, dass das Aussehen eine größere Rolle spielt, als alle behaupten. Das heißt, es wird eigentlich nur behauptet, wenn jemand mit seinem Aussehen nicht zufrieden ist. Sieht man aber von weitem eine menschliche Barbie über die Pflastersteine stöckeln, dann muss die vermutlich ziemlich blöd und oberflächlich sein. Wagt sie es dann auch noch zu kichern, ist die Sache klar: Wer so rumläuft, kann nichts im Kopf haben. Innere Werte hin oder her. Dann doch lieber hässlich, aber mit schönem Charakter. Beides zusammen scheint vielen unvorstellbar zu sein.
Wenn ein Mensch also versucht sein Aussehen zu verbessern, verrät er dadurch seine Identität? Quatsch. Ich glaube es bin nicht ich, die dem Aussehen zu viel Bedeutung beimisst, sondern diejenigen, die behaupten ich wäre mir selbst dadurch nicht treu und somit indirekt sagen, das Aussehen wirke sich auf den Charakter aus.
Komplizierte Sache.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Hautsache
Ich brauche Tipps. Wie pflegt ihr eure Haut?
Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Dampfbäder, Clear-Up-Stripes, Hautreiniger, nur Wasser, Feuchtigkeitcremes, Peelings, Ernährung, normale Seife, Masken, Teebaumöl, Massagen, Eiswürfel?
Meine Hautärztin sagte mir übrigens vor 5 Jahren ich habe fettige Haut und ich solle daher keine Cremes mit Fett verwenden. Allderings finde ich sie inzwischen manchmal recht trocken und schuppig. Ich bin etwas ratlos. Es ist kein Drama, aber verbessern kann man da bestimmt was, zumal ich die Hautpflege bisher ziemlich vernachlässigt habe.
Zusatz: Vor etwa 5 Jahren hatte ich Probleme mit mittelschwerer Akne. Das hat sich mittlerweile zum Glück gelegt und dank der Salbe meiner Hautärztin (Isotrexin) ist auch alles wunderbar verheilt. Richtige Pickel habe ich nur noch sehr, sehr selten und auch nur vereinzelt. Eigentlich kein Problem. Aber ich finde meine Poren recht groß und mich stört, dass mein Gesicht manchmal etwas fleckig aussieht. Obwohl meine Hautärztin damals meinte ich habe fettige Haut, ist sie manchmal etwas schuppig und trocken und ich weiß nie so recht ob ich dann nicht doch mal "fettige" Cremes verwenden soll. Am unreinsten scheinen mir übrigens immer noch die Wangen zu sein und seltsamerweise nicht die T-Zone. Und zu der Frage ob meine Haut im Laufe des Tages glänzt: Eigentlich nur meine Nase. Alles in allem ist meine Haut nicht wirklich schlecht, aber ich würde das Hautbild trotzdem gerne noch etwas verfeinern. Ich denke auch, dass man da noch einiges machen kann, weil ich bisher nie wirklich darauf achtete. Schande über mich.
Ich brauche Hilfe, Mädels!
Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Dampfbäder, Clear-Up-Stripes, Hautreiniger, nur Wasser, Feuchtigkeitcremes, Peelings, Ernährung, normale Seife, Masken, Teebaumöl, Massagen, Eiswürfel?
Meine Hautärztin sagte mir übrigens vor 5 Jahren ich habe fettige Haut und ich solle daher keine Cremes mit Fett verwenden. Allderings finde ich sie inzwischen manchmal recht trocken und schuppig. Ich bin etwas ratlos. Es ist kein Drama, aber verbessern kann man da bestimmt was, zumal ich die Hautpflege bisher ziemlich vernachlässigt habe.
Zusatz: Vor etwa 5 Jahren hatte ich Probleme mit mittelschwerer Akne. Das hat sich mittlerweile zum Glück gelegt und dank der Salbe meiner Hautärztin (Isotrexin) ist auch alles wunderbar verheilt. Richtige Pickel habe ich nur noch sehr, sehr selten und auch nur vereinzelt. Eigentlich kein Problem. Aber ich finde meine Poren recht groß und mich stört, dass mein Gesicht manchmal etwas fleckig aussieht. Obwohl meine Hautärztin damals meinte ich habe fettige Haut, ist sie manchmal etwas schuppig und trocken und ich weiß nie so recht ob ich dann nicht doch mal "fettige" Cremes verwenden soll. Am unreinsten scheinen mir übrigens immer noch die Wangen zu sein und seltsamerweise nicht die T-Zone. Und zu der Frage ob meine Haut im Laufe des Tages glänzt: Eigentlich nur meine Nase. Alles in allem ist meine Haut nicht wirklich schlecht, aber ich würde das Hautbild trotzdem gerne noch etwas verfeinern. Ich denke auch, dass man da noch einiges machen kann, weil ich bisher nie wirklich darauf achtete. Schande über mich.
Ich brauche Hilfe, Mädels!
Mein Schutzschild
Danke für eure Kommentare zu meiner Frage im vorherigen Post. Ich werde darauf nochmal eingehen, aber nicht jetzt. Ihr könnt also gerne weiterhin dort eure Meinung schreiben. Ich will euch von gestern erzählen.
Wie hier schon erwähnt, habe ich zu Beginn des Semesters ein Mädchen kennen gelernt und mittlerweile würde ich sie durchaus als Freundin betiteln. Wir schütten uns zwar noch nicht gegenseitig das Herz aus oder wissen alles voneinander, aber wir lachen viel, wenn wir zusammen sind, sprechen über die neue Frisur unsere Tutors und wissen was die andere fürs Wochenende geplant hat. Sie ist keine Schönheit, aber schlank, blond und sympathisch. Jemand, der auf natürliche Art gut ankommt.
Und sie ist mein Schutzschild.
Wenn ich neben ihr sitze, fühle ich mich nicht von verachtenden oder mitleidigen Blicken getroffen, wenn sie über meine Witze lacht, ist es mir egal, dass andere die Augen verdrehe, wenn wir zusammen sind, fühle ich mich akzeptierter. Weil alle sehen, dass ich gemocht werde, dass ich nicht allein bin, dass ich zu jemandem gehöre. Oder jemand zu mir.
So ist das schon die ganze Zeit. Als sie sagte: "Ich wünschte wir hätten uns schon im ersten Semester getroffen", war ich glücklich. Als sie schrieb: "Ich mache mir Sorgen um dich", konnte ich es kaum fassen. Aber erst gestern ist mir erst wirklich bewusst geworden wie viel besser ich mich allein dadurch fühle, dass jemand bei mir ist.
In der 5. Klasse nämlich, war da immer dieses blonde, kleine, schöne, herzzerreißend niedliche Mädchen. Nennen wir sie Lisa. Sie war immer ein wenig hochnäsig, aber auf eine nette Art. Sie wusste halt wie sie auf andere Menschen wirkt und genoss das auch, aber dabei war sie nie gemein oder herablassend. Auch mir gegenüber war sie immer freundlich gewesen und wir hatten uns stets recht gut verstanden. Es wird niemanden wundern, dass sie auch in den späteren Klassenstufen immer zu den Beliebten gehörte. Nicht zu den "coolen" Mädchen, die sich jedes Wochenende abschossen, sondern zu denen, bei denen man sich wünschte am Wochenende dabei gewesen zu sein.
Jeden Mittwoch sitzt sie in meiner Vorlesung. Wir haben schon langen keinen Kontakt mehr und als ich sie das erste Mal dort sitzen sah, war es ein kleiner Schock. Sie ist immer noch klein, niedlich, hübsch und vielleicht noch ein bisschen hochnäsiger. Am liebsten wäre ich davongelaufen. Ich wollte nicht, dass sie mich allein dort sitzen sieht. Dass sie denkt: "Die ist aber dick geworden, kein Wunder, dass sich niemand zu ihr setzt." Oder: "Hoffentlich sieht sie mich nicht und kommt auf die Idee mich anzusprechen oder sich an mich zu hängen." So dumm das klingen mag, so fühlte ich mich.
Gestern saß ich also dort, nicht allein, sondern neben meiner schlanken, blonden, sympathischen Freundin, die mir gerade aufgebracht von ihrer schrecklichen Referatsgruppe erzählte. Da kam Lisa herein, in Begleitung eines gutaussehenden, modischen Jungen. Die beiden setzten sich fast genau vor uns und zum ersten Mal sagte ich: "Hallo." zu ihr. Sie grüßte zurück und das wars.
Ich weiß, ich weiß. Und wegen so einem Scheiß jetzt so viel Text? Ja!
Eigentlich hätte ich mir selbst fast zugetraut nun extra etwas lauter zu sprechen, damit Lisa auf jeden Fall mitbekommt, dass ich nicht alleine bin. Das Beste war: Das hatte ich gar nicht nötig. Lisa war mir egal, was sie dachte war mir egal, wem sie davon erzählen würde, dass sie mich gesehen hat, war mir egal. Ich konzentrierte mich wieder auf mein Gespräch und fühlte mich gut.
Erst seit gestern ist mir bewusst, wie viel besser es mir geht, seit ich ein Schutzschild habe. Seit da jemand ist, der mich die Blicke der anderen vergessen lässt.
Wie hier schon erwähnt, habe ich zu Beginn des Semesters ein Mädchen kennen gelernt und mittlerweile würde ich sie durchaus als Freundin betiteln. Wir schütten uns zwar noch nicht gegenseitig das Herz aus oder wissen alles voneinander, aber wir lachen viel, wenn wir zusammen sind, sprechen über die neue Frisur unsere Tutors und wissen was die andere fürs Wochenende geplant hat. Sie ist keine Schönheit, aber schlank, blond und sympathisch. Jemand, der auf natürliche Art gut ankommt.
Und sie ist mein Schutzschild.
Wenn ich neben ihr sitze, fühle ich mich nicht von verachtenden oder mitleidigen Blicken getroffen, wenn sie über meine Witze lacht, ist es mir egal, dass andere die Augen verdrehe, wenn wir zusammen sind, fühle ich mich akzeptierter. Weil alle sehen, dass ich gemocht werde, dass ich nicht allein bin, dass ich zu jemandem gehöre. Oder jemand zu mir.
So ist das schon die ganze Zeit. Als sie sagte: "Ich wünschte wir hätten uns schon im ersten Semester getroffen", war ich glücklich. Als sie schrieb: "Ich mache mir Sorgen um dich", konnte ich es kaum fassen. Aber erst gestern ist mir erst wirklich bewusst geworden wie viel besser ich mich allein dadurch fühle, dass jemand bei mir ist.
In der 5. Klasse nämlich, war da immer dieses blonde, kleine, schöne, herzzerreißend niedliche Mädchen. Nennen wir sie Lisa. Sie war immer ein wenig hochnäsig, aber auf eine nette Art. Sie wusste halt wie sie auf andere Menschen wirkt und genoss das auch, aber dabei war sie nie gemein oder herablassend. Auch mir gegenüber war sie immer freundlich gewesen und wir hatten uns stets recht gut verstanden. Es wird niemanden wundern, dass sie auch in den späteren Klassenstufen immer zu den Beliebten gehörte. Nicht zu den "coolen" Mädchen, die sich jedes Wochenende abschossen, sondern zu denen, bei denen man sich wünschte am Wochenende dabei gewesen zu sein.
Jeden Mittwoch sitzt sie in meiner Vorlesung. Wir haben schon langen keinen Kontakt mehr und als ich sie das erste Mal dort sitzen sah, war es ein kleiner Schock. Sie ist immer noch klein, niedlich, hübsch und vielleicht noch ein bisschen hochnäsiger. Am liebsten wäre ich davongelaufen. Ich wollte nicht, dass sie mich allein dort sitzen sieht. Dass sie denkt: "Die ist aber dick geworden, kein Wunder, dass sich niemand zu ihr setzt." Oder: "Hoffentlich sieht sie mich nicht und kommt auf die Idee mich anzusprechen oder sich an mich zu hängen." So dumm das klingen mag, so fühlte ich mich.
Gestern saß ich also dort, nicht allein, sondern neben meiner schlanken, blonden, sympathischen Freundin, die mir gerade aufgebracht von ihrer schrecklichen Referatsgruppe erzählte. Da kam Lisa herein, in Begleitung eines gutaussehenden, modischen Jungen. Die beiden setzten sich fast genau vor uns und zum ersten Mal sagte ich: "Hallo." zu ihr. Sie grüßte zurück und das wars.
Ich weiß, ich weiß. Und wegen so einem Scheiß jetzt so viel Text? Ja!
Eigentlich hätte ich mir selbst fast zugetraut nun extra etwas lauter zu sprechen, damit Lisa auf jeden Fall mitbekommt, dass ich nicht alleine bin. Das Beste war: Das hatte ich gar nicht nötig. Lisa war mir egal, was sie dachte war mir egal, wem sie davon erzählen würde, dass sie mich gesehen hat, war mir egal. Ich konzentrierte mich wieder auf mein Gespräch und fühlte mich gut.
Erst seit gestern ist mir bewusst, wie viel besser es mir geht, seit ich ein Schutzschild habe. Seit da jemand ist, der mich die Blicke der anderen vergessen lässt.
Mittwoch, 9. Juni 2010
Donnerstag, 3. Juni 2010
Ist es wirklich so einfach?
»Der Mann ist der Begehrende, das Weib das Begehrte, dies ist des Weibes ganzer, aber entscheidender Vorteil, die Natur hat ihm den Mann durch seine Leidenschaft preisgegeben, und das Weib, das aus ihm nicht seinen Untertan, seinen Sklaven, ja sein Spielzeug zu machen und ihn zuletzt lachend zu verraten versteht, ist nicht klug. Je hingebender das Weib sich zeigt, um so schneller wird der Mann nüchtern und herrisch werden; je grausamer und treuloser es aber ist, je mehr es ihn mißhandelt, je frevelhafter es mit ihm spielt, je weniger Erbarmen es zeigt, um so mehr wird es die Wollust des Mannes erregen, von ihm geliebt, angebetet werden. So war es zu allen Zeiten, seit Helena und Delila, bis zur zweiten Katharina und Lola Montez herauf.«
Leopold von Sacher-Masoch: Venus im Pelz
Dieser Text ist fast 200 Jahre alt. Ich zeigte ihn einem Mann. Er bestätigte.
Dienstag, 1. Juni 2010
Wer nichts Nettes zu sagen hat...
Gestern war ein toller Tag. Ich wurde mit dem Auto zur Uni abgeholt und wie vermutet, hatte sie sich um mich gesorgt, weil ich mich nicht gemeldet hatte. Jedenfalls hatten wir zuerst einen Extrakurs, der nur für uns Mädels war, damit wir eine Chance haben der anschließenden Informatikvorlesung folgen zu können. Allerdings waren nur wir beide gekommen und mit unserem Tutor (ebenfalls noch Student) allein. Und: Es war verdammt lustig. Die zwei Stunden waren einfach nur toll. Wir haben viel gelacht und Unsinn gemacht und trotzdem hatten wir das Gefühl viel verstanden und gelernt zu haben. Auch ich hab mich super gefühlt und hatte gar keine Probleme damit zu lachen, zu scherzen und einfach nur ich zu sein.
Allerdings weiß ich ganz genau, dass das nicht so gewesen wäre, wenn noch mehr Leute dabei gewesen wären.
Aber weil ich mich so wohl gefühlt habe, habe ich etwas getan, was ich eigentlich nicht tun wollte: Fotos. Es fällt mir wirklich nicht leicht die einfach so hier einzustellen, aber ich wollte ja völlig ehrlich und offen sein und was habe ich schon zu verlieren?
Wer nichts Nettes zu sagen hat, möge also bitte schweigen. Ich bin auch so schon unzufrieden genug. Was allerdings noch schlimmer wäre, sind geheuchelte Komplimente oder derartiges.
Und nun bereite ich mich weiterhin auf meine Präsentation morgen vor. Seltsamerweise bin ich kein bisschen aufgeregt. Kommt vielleicht noch.
Allerdings weiß ich ganz genau, dass das nicht so gewesen wäre, wenn noch mehr Leute dabei gewesen wären.
Aber weil ich mich so wohl gefühlt habe, habe ich etwas getan, was ich eigentlich nicht tun wollte: Fotos. Es fällt mir wirklich nicht leicht die einfach so hier einzustellen, aber ich wollte ja völlig ehrlich und offen sein und was habe ich schon zu verlieren?
Wer nichts Nettes zu sagen hat, möge also bitte schweigen. Ich bin auch so schon unzufrieden genug. Was allerdings noch schlimmer wäre, sind geheuchelte Komplimente oder derartiges.
Und nun bereite ich mich weiterhin auf meine Präsentation morgen vor. Seltsamerweise bin ich kein bisschen aufgeregt. Kommt vielleicht noch.
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